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Learning & Development – Fundstücke des Monats #1

Ich weiß auch nicht, wie viele Beiträge, Videos oder Grafiken täglich im Internet gepostet werden. Sicher bin ich mir aber, dass viele Blogs, Videos oder Podcasts existieren, die in der schieren Masse der Veröffentlichungen untergehen. Deshalb habe ich mich mit meinem Kollegen Stephan dazu entschlossen hier im Blog eine kleine aber feine Sammlung von Internetperlen zu veröffentlichen, über die wir in der letzten Zeit gestolpert sind. Es werden aktuelle aber auch schon ältere Empfehlungen dabei sein. Wir werden diese monatlichen Denkanstöße aus dem Bereich Learning und Development mit einem kurzen Kommentar versehen und einordnen. Und freuen uns, wenn Sie liebe Leser daraus eine kleine Anregung für sich und ihre beruflichen Aufgaben ziehen können.

 

Wie wir lernen

Lernen bedeutet, bestimmte Tätigkeiten, Aufgaben oder Items als Muster im Gehirn abzulegen. In diesem Podcast mit Barbara Oakley, Professorin der Oakland University und Dozentin des Coursera MOOCs (Massive Open Online Course) „Learning How to Learn: Powerful mental tools to help you master tough subjects” finden sich einige hilfreiche Hinweise, mit denen die eigene Lern- und Gedächtnisleistung gesteigert werden kann. Auf den interessanten Nebenschauplatz der Prokrastination gehen die Autoren dabei auch noch ein. Lösungsansätze für alle Aufschieber habe ich schon einmal in diesem Beitrag aufgezeigt.

 

Lernen ist nicht nur eine Frage der Technik

Wer von Lernen spricht, denkt immer auch die Fähigkeit mit, sich auf verändernde Bedingungen einzustellen (Stichwort: Digitalisierung, Agilität). Wie diese Kompetenz schon in der Schule gestärkt werden kann, darüber haben sich Uta Eichborn und Petra Walenciak, Lehrerinnen am Friedrich-List-Berufskolleg Bonn Gedanken gemacht. Ihr Lösungsvorschlag lautet agiles Lernen. Sie sehen in SCRUM eine geeignete Methode, die individuellen Vorlieben der Schüler beim Lernen zu berücksichtigen und die Verantwortung für den Lernprozess vollständig an die Schüler zu übergeben. Wochenpläne, Projekt- und Freiarbeit gehören zwar schon länger zum didaktischen Repertoire an Schulen. Es schadet aber auch nicht, solche Methoden mit aktuellen Schlagwörtern wie agil und Scrum ins Bewusstsein zu rücken.

 

Lernen am Arbeitsplatz

Der größte Teil des beruflichen Lernens findet am Arbeitsplatz statt. Ein beträchtlicher Teil läuft über die Interaktion mit anderen, während ein viel geringerer Teil außerhalb des Jobs, z. B. im Seminar durchgeführt wird. Für diese allgemeine Beobachtung hat sich ein 70-20-10-Prinzip etabliert. Kritiker sehen darin einen Beleg für die Unsinnigkeit des formalen Trainings. Ryan Tracey und Harold Jarche plädieren für einen entspannteren Umgang mit diesen 10 Prozent. Und Ross Garner und Owen Ferguson diskutieren im GoodPractice-Podcast, ob formelles Training teilweise sogar notwendig ist, damit die informellen 90 Prozent überhaupt effektiv sein können. Ich denke, formales Lernen hat eine Berechtigung – wenn es sich den Anforderungen anpasst.

 

Anpassung und Veränderung gelten aber auch für die anderen 90 Prozent. Tamar Elkeles zeigt Wege zur lernenden Organisation auf und Josh Bersin erfindet dafür gleich ein neues Paradigma: Learning in the flow of work. Auf youtube können Sie dem Parforceritt durch Lernkonzepte, Trends und Buzzwords folgen.

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