Seit Juli unterstützt Serkan Güngör das ime als Junior-Personalentwickler – und bringt mit seinem Coaching-Hintergrund und sozialwissenschaftlichen Know-how frische Impulse in unsere Projektkoordination und Beratung. Wir freuen uns sehr, dass er an Bord ist!
Heute werfen wir einen genaueren Blick hinter die Kulissen: Wer ist Serkan, was hat ihn zu uns geführt – und was treibt ihn an? Im Interview erzählt er mehr über seinen Weg und seine Motivation.
Du bist als Quereinsteiger zum ime gekommen. Was hat dich zu dieser beruflichen Neuorientierung bewegt?
Über einen längeren Zeitraum hinweg habe ich gemerkt, dass ich in meiner damaligen Rolle zunehmend im Autopilot-Modus unterwegs war. Meine Arbeit als Coach und Berater im sozialen Sektor war intensiv, sinnstiftend und erfüllend – ich durfte Menschen in herausfordernden Lebensphasen begleiten, ihre Geschichten hören und Veränderungsprozesse mitgestalten. Diese Nähe hat mich stark geprägt.
Mit der Zeit wuchs jedoch in mir der Wunsch nach neuen Impulsen und einem Perspektivwechsel. Ich wollte mich bewusst weiterentwickeln, neue Themenfelder entdecken und meine Stärken in einem anderen beruflichen Kontext einbringen.
Wusstest du sofort, wohin es gehen soll?
Ich bin mit einer klaren Vorstellung in den Veränderungsprozess gestartet: Ich suchte nach einem Bereich, in dem ich meine bisherigen Erfahrungen sinnvoll nutzen und mich gleichzeitig fachlich weiterentwickeln kann. Personalentwicklung war zunächst nicht der naheliegendste Weg – gerade das hat mich neugierig gemacht. Die Kombination aus Neuem und Vertrautem, aus Wissensaufbau und dem Einbringen meiner Beratungskompetenz, war für mich besonders spannend.
Mir ging es dabei nicht um einen radikalen Neuanfang, sondern um eine bewusste Erweiterung meines Horizonts – mit Offenheit, Reflexion und Freude am Lernen.
Wie hast du deinen Einstieg beim ime erlebt?
Mit viel Neugier, einem offenen Blick und einem gut gefüllten Notizbuch bin ich gestartet. In den ersten Wochen habe ich vor allem beobachtet, zugehört und reflektiert: Was ist neu? Was kommt mir bekannt vor? Wo lassen sich Verbindungen herstellen?
Die Lernkurve ist steil – und das empfinde ich als bereichernd. Ich arbeite gerne strukturiert und widme mich neuen Themen mit echtem Interesse. Wenn ich etwas verstehen möchte, dann in der Tiefe. Für mich ist das kein Zeichen von Unsicherheit, sondern Ausdruck von Gründlichkeit und Lernfreude.
Welche deiner bisherigen Erfahrungen kommen dir besonders zugute?
Meine Haltung zur Veränderung ist sicher ein wichtiger Aspekt. Aus meiner Zeit als Coach weiß ich: Entwicklung braucht Zeit, Vertrauen und manchmal auch mehrere Anläufe. Dieses Verständnis prägt meine Herangehensweise bis heute.
Außerdem hilft mir mein Studium der Sozial- und Politikwissenschaften sowie der Soziologie sehr. Es hat meinen Blick für Zusammenhänge geschärft, mir ein Gespür für Dynamiken und Systeme vermittelt und mich gelehrt, Entwicklungen analytisch zu betrachten. Dieses Denken nutze ich nun, um Unternehmensprozesse einzuordnen, Schnittstellen zu erkennen und Themen strategisch zu betrachten.
Was hat dich beim Start besonders überrascht?
Ganz klar: der große Gestaltungsspielraum. Ich hatte erwartet, dass viele Abläufe starr vorgegeben sind. Stattdessen erlebe ich ein Umfeld, in dem eigene Ideen willkommen sind – vorausgesetzt, sie sind gut durchdacht und sinnvoll platziert.
Diese Offenheit motiviert mich sehr. Sie zeigt mir, dass ich nicht nur mitlernen darf, sondern auch mitdenken und mitgestalten kann. Das gibt mir das Gefühl, dass mein Beitrag zählt – auch wenn ich mich in manchen Themen noch einarbeite.
Wo möchtest du in einem Jahr stehen?
In einem Jahr möchte ich fachlich sicherer sein und Themen selbstständig – von der Planung bis zur Umsetzung – begleiten können. Mein Ziel ist es, ein festes Teammitglied mit klarer Rolle und sichtbarem Beitrag zu sein.
Dabei geht es mir nicht nur um das Abarbeiten von Aufgaben, sondern darum, aktiv mitzuwirken – sei es in der Prozessentwicklung, bei der Konzeption von Maßnahmen oder an Schnittstellen zur Beratung. Wohin die Reise genau führt, wird sich zeigen. Wichtig ist mir vor allem, dass ich mich weiterentwickle, wirksam bin und meine Fähigkeiten sinnvoll einbringen kann.
Vielen Dank, Serkan. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

Autor: Christian Kaufmann