Allgemein, Führung, HR

Strategische Personalentwicklung – ein unterschätzter Erfolgsfaktor für mittelständische Unternehmen

In den Personalabteilungen der mittelständischen Unternehmen ist Personalentwicklung (PE) als eigenständiger Wirkungsbereich angekommen. Wo vor einigen Jahren die fachliche Aus- und Weiterbildung im Fokus stand, geht es heute um gezielte Lernangebote und die Förderung der Schlüsselkompetenzen.

Manchmal allerdings weniger systematisch gesteuert – oftmals werden Einzelseminare oder Trainingsprogramme administriert oder spontan nach individuellen Wünschen umgesetzt.

Bisher entscheiden zumeist die operativen Führungskräfte darüber, wer z.B. aus dem eigenen Team an Seminaren und Schulungen teilnimmt. Die Entscheidungskriterien dafür resultieren oft aus der aktuellen Notwendigkeit oder der Erkenntnis, dass neues Wissen gerade jetzt und sofort benötigt wird. Ziel der Führungskräfte ist es somit, möglichst schnell genau diese Kompetenzen aufzubauen, die akut fehlen. Dabei beißen sie oftmals in den „sauren Apfel“, denn eigentlich ist gerade gar keine Zeit, um auch nur auf einen einzigen Mitarbeitenden für Weiterbildungsmaßnahmen zu verzichten. Die Gründe sind allen bekannt und die Prioritäten liegen zurzeit nun einmal eher in Bereichen wie z.B. der Personaleinsatzplanung.

Aus Sicht der operativen Führungskräfte nachvollziehbar – aus unternehmerischer Sicht oftmals zu kurz gedacht! Unternehmen brauchen den strategischen Blick nach vorn – auch oder gerade in der Personalentwicklung! Zentrale Fragestellungen sollten auf die angestrebte Unternehmensentwicklung ausgerichtet sein. Strategische Personalentwicklung verbindet aktuelle Lernbedürfnisse der Mitarbeitenden und ihrer Führungskräfte mit den gewünschten Geschäftsergebnissen von morgen.

Jobrollen ersetzen nach und nach bestehende Stellenbeschreibungen, „Futureskills“ revolutionieren bisher erprobte Kompetenzmodelle, PE-Projekte werden am Unternehmensleitbild (Vision, Mission, Ziele, Werte) ausgerichtet und individuelle „Learning Journeys“ ergänzen die klassischen Seminar- und Schulungsangebote. Aus Lernvermittlern werden Trainer, Moderatoren und Lerncoaches im Schulterschluss mit Recruitern und Employer Branding Marketern. Gemeinsam mit einer visionären, mutigen Unternehmensleitung sind sie die Pusher für den Geschäftserfolg. Führungskräfte und Mitarbeitende werden so viel, wie sinnvoll möglich, eingebunden. Sie bekommen dadurch ein klares Bild und ein besseres Gefühl für den Sinn und Zweck (Purpose) ihrer täglichen Arbeit. Strategische Personalentwicklung leitet sich aus den übergeordneten Unternehmenszielen ab und ermöglicht die Verbindung von wertvollem Erfahrungswissen, zukunftsgerichteten Kompetenzen und nachhaltigen Lernprozessen.

Wie sehen Sie das? Lassen Sie uns gern darüber reden!

 

Dieser Beitrag erschien in der WIRTSCHAFT REGIONAL, Ausgabe 04|2023 www.wirtschaft-regional.net

 

Autorin: Marion Schopen

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