Bewährt im Wandel

Das ime bleibt doppelt stark aufgestellt


Das ime begleitet Unternehmen seit 1976 als verlässlicher Partner für Personalentwicklung. Vieles hat sich verändert – Formate, Technologien, Märkte. Doch unsere Haltung ist geblieben: Wir entwickeln Menschen und Organisationen nachhaltig – mit Herz, Verstand und Weitblick. Ein zentrales Element dieses Erfolgs war stets eine starke, partnerschaftliche Führung. Traditionell im Duo.

Über viele Jahre prägte Martin Karger gemeinsam mit Marion Schopen in der Geschäftsleitung das ime. Nach über 30 Jahren in der Leitung zieht er sich nun in den Ruhestand zurück, bleibt aber als Hauptgesellschafter verbunden. Ab Januar 2025 übernahm Stephan Labrenz, bislang Prokurist, gemeinsam mit Marion Schopen die Geschäftsführung.


Bewahrung und Aufbruch: Warum wir an der Doppelspitze festhalten

Marion, als sich 2024 der Ruhestand von Martin Karger abzeichnete: Welche Überlegungen standen für dich im Raum, um die Geschäftsführung zukunftsfähig neu aufzustellen?

Marion: „Martin Karger hat sich bereits in den letzten Jahren zunehmend aus dem operativen Geschäft zurückgezogen. Das gab mir die Gelegenheit, zu reflektieren: Was braucht das ime, um weiterhin stabil und zukunftsfähig zu sein? Die Antwort war klar: eine Doppelspitze. Vielfalt in der Leitung, unterschiedliche Perspektiven, ein gemeinsamer Wertekompass – das hat uns immer ausgezeichnet. Gerade in bewegten Zeiten braucht es Stabilität und neue Impulse zugleich.“

Stephan, wie fühlt es sich für dich an, diesen Weg aus dem Unternehmen heraus mitzugestalten?

Stephan: „Dass ich Teil dieser neuen Doppelspitze werde, fühlt sich für mich rundum stimmig an – sowohl fachlich als auch persönlich. Nach Stationen im Projektmanagement und HR bin ich 2016 als Trainer und Berater zum ime gestoßen. Besonders in der Pandemie-Zeit, als wir unsere digitalen Formate ausgebaut haben, konnte ich viel mitgestalten. Das hat mir gezeigt, wie anpassungsfähig und gleichzeitig werteorientiert wir arbeiten. Als Prokurist habe ich ab 2023 verstärkt gesellschaftsrelevante Themen begleitet. Der Schritt in die Geschäftsführung ist für mich daher die logische Fortsetzung dieses Weges.“


Kontinuität und Innovation: Zwischen Klarheit, Reflexion und Reibung

Wie erlebst du, Marion, diese Erneuerung in der Geschäftsführung – und was bedeutet die Balance zwischen Kontinuität und Innovation für dich persönlich?

Marion: „Fortschritt heißt für mich nicht automatisch Beschleunigung. Manchmal bedeutet es, einen Schritt zurückzutreten und genau hinzuschauen: Was wird uns auch in Zukunft erfolgreich machen? Das verlangt, dass wir liebgewonnene Annahmen über Markt und Geschäftsmodell hinterfragen. Ein gutes Beispiel ist unser klassisches Zwei-Tages-Seminar. Wir bieten seit über zehn Jahren strategische Personalentwicklung und individuelle Programme an – trotzdem werden wir oft noch primär als Seminaranbieter wahrgenommen. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten.

Gleichzeitig ist mir wichtig: Nachhaltigkeit in der Führung beginnt im Inneren. Stephan und ich teilen viele Werte, aber auch produktive Reibungspunkte. Genau diese Mischung aus Gemeinsamkeit und Unterschiedlichkeit bringt uns weiter.“


Vielfalt als Prinzip: Unterschiedlichkeit als Erfolgsfaktor

Gutes Stichwort. Dann lasst uns doch mal auf diese Unterschiedlichkeit eingehen. Einer der ime-Werte ist Vielfalt. Ihr repräsentiert dies als Führungsduo sehr anschaulich: jung und erfahren, männlich und weiblich, Kauffrau und Psychologe. Wie profitiert ihr voneinander – fachlich, aber auch menschlich?

Stephan: „Vielfalt ist bei uns kein Buzzword, sondern gelebter Alltag – und unsere Zusammenarbeit zeigt das ganz konkret. Marion bringt eine enorme strategische Tiefe mit, kennt das Unternehmen und den Markt wie kaum jemand sonst. Für mich ist das eine große Ressource, weil ich in komplexen Situationen auf ihre Erfahrung zurückgreifen kann. Gleichzeitig bringe ich neue Perspektiven mit, etwa im Bereich Digitalisierung, moderne Lernformate oder mein Blick als Psychologe auf unsere Learning Journeys und Marketingbotschaften. So lernen wir ständig voneinander – ganz im Sinne von klassischem und Reverse Mentoring.“

Marion: „Ich finde es großartig, dass wir unterschiedliche Hintergründe haben – beruflich wie persönlich. Das zwingt uns dazu, Themen aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Ich schätze an Stephan besonders seine Offenheit für Veränderung, seine Dynamik und den Mut, Dinge auch mal neu zu denken. Das ist für mich gelebte Partnerschaft in der Führung – mit Respekt vor der Unterschiedlichkeit.“

Jetzt habt ihr schon lange Jahre in unterschiedlichen Projekten zusammengearbeitet und seid nun auch als Führungsspitze aktiv. Wo erlebt ihr den Nutzen für das Unternehmen?

Stephan: „Eine Doppelspitze erlaubt genau das: sich zu ergänzen, statt alles allein entscheiden zu müssen. Wir bringen unterschiedliche Stärken mit, die sich im Tagesgeschäft oft ideal ergänzen. Dass wir als jüngerer Mann und erfahrene Frau gemeinsam führen, hat übrigens auch eine starke Außenwirkung – nicht nur intern, sondern auch für Kund:innen und Partner:innen.“

Marion: „Und wir merken: Diese Vielfalt wirkt. Nach innen, weil sich unterschiedliche Mitarbeitende bei uns wiederfinden können. Und nach außen, weil wir breiter anschlussfähig sind – ob gegenüber jungen Personalentwicklerinnen oder langjährigen Führungskräften im Mittelstand. Es geht nicht darum, sich immer einig zu sein – sondern darum, mit Respekt unterschiedliche Perspektiven zusammenzuführen. Das ist für mich moderne Führung.“

Blick in die Zukunft – so geht’s weiter

Was sind die ersten konkreten Projekte, die ihr gemeinsam anstoßt?

Marion: „Partnerschaftliche Zusammenarbeit ist uns sehr wichtig – deshalb bauen wir gezielt neue Kooperationen auf. Gerade im Bereich Diagnostik sind wir mit einer vielversprechenden Partnerschaft gestartet. Wir setzen hier bewusst in Teilen auf eine Netzwerkstrategie: alte Verbindungen stärken, neue gezielt aufbauen.

Auch internes Aufräumen steht bei uns an: Prozesse verschlanken, Digitalisierung vorantreiben und gesetzliche Vorgaben wie X-Rechnungen oder AVVs sauber umsetzen. Vielleicht nicht unsere Lieblingsthemen – aber absolut notwendig, damit wir in den Projekten glänzen können, die uns wirklich am Herzen liegen.“

Stephan: „Ein weiteres zentrales Thema ist das offene Seminarprogramm (OSP) 2026. Auch wenn sich unser Markt weiter Richtung Inhouse-Geschäft bewegt, bleibt das OSP ein wichtiger Pfeiler unseres Geschäftsmodells. Wir müssen es nur anders denken als bisher. Früher reichte es, einmal jährlich einen Katalog zu drucken und auf der Messe dabei zu sein. Diese Zeiten sind vorbei. Wir müssen mehr Präsenz zeigen.

Dazu zählt auch unsere Aktivität auf Social Media. Facebook und XING sind passé, seit Ende 2023 setzen wir verstärkt auf LinkedIn und prüfen, wie wir dort noch sichtbarer werden. Für mich als Teil der jüngeren Generation ist das auch ein persönliches Thema – selbst wenn ich die Zeit vor Social Media noch erlebt und geschätzt habe, führt heute kein Weg mehr daran vorbei.“


Was wir mit dem ime persönlich verbinden

Zum Schluss wollen wir noch eine zusammenfassende, persönliche Note von euch hören: vervollständigt bitte den Satz: „ime ist für mich…“

Marion: „Berufliche Heimat. Ich bin als eine ‚Werthers Echte‘ hier in der Region geboren und aufgewachsen. Nach Stationen quer durch Deutschland bin ich nun seit über 25 Jahren im ime zu Hause. Ich habe hier als studentische Hilfskraft begonnen, später den Inhouse-Bereich geleitet – heute gestalte ich als Gesellschafterin mit. Es müsste schon ein Wunder geschehen, wenn ich nicht auch hier in Rente gehe. Und wer weiß, vielleicht bleibe ich dem Unternehmen auch darüber hinaus verbunden – so wie Martin Karger.“

Stephan: „Das ime ist für mich: Leidenschaft für Entwicklung. In den letzten knapp zehn Jahren durfte ich hier eine enorme Entwicklung erleben – fachlich, unternehmerisch und ganz persönlich. Als ich hier anfing, war ich noch recht frisch in der Branche, frisch verheiratet und auf der Suche nach einer neuen beruflichen Spielwiese. Vor Kurzem habe ich mein 10-jähriges Jubiläum mit meiner Frau gefeiert, wir haben zwei Kinder bekommen – und ich darf heute ein Unternehmen mitgestalten, das mir ermöglicht hat, aus Leidenschaft eine Karriere zu machen. In Zeiten von Jobhopping ist das für mich etwas ganz Besonderes.“

Danke euch beiden – für den offenen Einblick. Schön zu sehen, wie ihr im ime zeigt: Zukunft entsteht dort, wo Tradition auf frische Perspektiven trifft.

 

Das Interview führte
Guido Schmiedecke,

ime-Kooperationspartner 
Marketing | Public Relations |
Design