„Bildung ändert alles“

Wir unterstützen den Verein „Odissa Charles“ und seine Hilfsprojekte in Uganda

Im heutigen Blog möchte ich ein Projekt vorstellen, welches wir seit diesem Jahr finanziell unterstützen. Ich habe mich dazu mit Anne Grothe aus Paderborn getroffen und mit ihr über den „Odissa-Charles-Verein“ gesprochen.

Meine Kollegin Ute hat uns Anfang des Jahres auf ein Projekt ihrer Freundin Anne Grothe aufmerksam gemacht. Anne ist Vorsitzende des Odissa-Charles e.V. und engagiert sich schon viele Jahre in Uganda. Was als private Hilfe im Kleinen begann, hat 2013 durch die Gründung des gemeinnützigen Vereins einen steten Rahmen erhalten.

Als uns Anne in einem persönlichen Treffen von der Arbeit des Vereins berichtete, hat sie uns mit Ihrem Elan und ihrer Begeisterung für das Land und die Menschen überzeugt. Schnell stand für unsere Geschäftsführung fest, dass wir das Ziel des Vereins, den Menschen vor Ort über Bildung eine Perspektive zu geben, unterstützen wollen. Seit diesem Jahr fördern wir den Schulbesuch von zwei Mädchen. Trisha, 6 Jahre, und Priscilla, 7 Jahre alt, besuchen die Primary School in Jinja.

Anne, kannst du den Verein kurz vorstellen?

Der Odissa-Charles-Verein wurde von mir 2013 ins Leben gerufen. Namensgeber des Vereins war ein 8-jähriger Junge, den ich 2007 bei meinem ersten Aufenthalt in Uganda kennengelernte. Er besuchte eine staatliche Schule mit 100 Kindern in einer Klasse und interessierte sich nicht besonders fürs Lernen. Außerdem brauchte er dringend ärztliche Behandlung, die seine Familie sich nicht leisten konnte. Meine Familie begann damals privat, Odi, wie wir ihn nennen, zu fördern und ihm den Besuch einer Privatschule zu ermöglichen. Heute ist er 18 Jahre alt, ein guter Schüler und will Jura studieren. Bildung ändert alles.

Was sind die aktuellen Projekte des Vereins?

Der Odissa-Charles-Verein ermöglicht durch Patenschaften den Schul- und Kindergartenbesuch oder eine Ausbildung bei nichtstaatlichen Institutionen. Mittlerweile unterstützen wir 39 junge Menschen zwischen 3 und 20 Jahren, Jungen wie Mädchen unterschiedlicher Religionen. Seit diesem Jahr betreibt der Verein auch das Yamba Kinderheim, in dem zur Zeit zehn Jungen aus dem Slum von Masese im Alter von 5 – 13 Jahren leben.

Schule in Jinja - Der Verein sammelt Geld und finanziert bedürftigen Kindern den Schulbesuch.

Wie finanziert sich der Verein?

Der Verein finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge von Privatpersonen und Unternehmen. Davon zahlen wir die jährlich anfallenden Schulgelder, finanzieren das Kinderheim und helfen in Krankheitsfällen und jeglichen Notsituationen. Mittlerweile beschäftigt der Verein acht ugandische Arbeitskräfte. Wir bieten damit auch erwachsenen Menschen vor Ort eine Perspektive und leisten einen Beitrag zur Selbsthilfe.

Können die Sponsoren des Vereins sicher sein, dass das Geld an den richtigen Stellen landet?

Ich lebe zweimal im Jahr für mehrere Monate in Uganda. Anfang des Jahres nehme ich die Einzahlungen der Schulgelder für das gesamte Jahr persönlich vor. Ich besuche die Schulen, treffe die Schüler und mische mich ein, wenn es Beschwerden gibt. Auch sonst werden die Fördergelder niemandem zur freien Verfügung ausgehändigt, sondern immer zweckgebunden und direkt eingesetzt. Für das Yamba Kinderheim benötigen wir jetzt z.B. einen großen Wassertank und sammeln dafür. In meinem Blog berichte ich regelmäßig über den Fortschritt unserer Projekte.

Ich habe gelesen, dass man euch auch besuchen und vor Ort mithelfen kann.

Ja, ich betreibe neben dem Odissa-Charles-Verein noch ein Gästehaus für Besucher aus Europa und einen Montessori-Kindergarten. Das Gästehaus wird von Menschen gebucht, die uns als Volunteers in verschiedenen Projekten tatkräftig unterstützen, ihre Patenkinder kennenlernen oder einfach nur Urlaub in Uganda machen wollen – oder von allem etwas. Darüber kann man sich auf der Website birungi.org informieren. Viele träumen davon, in Afrika zu helfen, und wir bieten einen guten organisatorischen Rahmen dafür. Für 2018 sind wir schon fast ausgebucht.

Danke für das Gespräch, Anne.

Wer die Arbeit des Odissa-Charles-Vereins auch unterstützen möchte, kann hier spenden:
IBAN: DE14472601218915427500
BIC: DGPBDE3MXXX
Volksbank Paderborn

Kreative Weihnachtsreden? Na klar geht das!

Weihnachtsfeiern können wunderbar sein. Wir kommen mit dem Team, dem Verein, mit Freunden oder der Familie zusammen. Wir essen und trinken fein und haben eine gute Zeit. Wären da manchmal nur nicht diese langatmige Reden als echte Stimmungskiller! Damit Ihre Weihnachtsrede ein unterhaltsames Ereignis wird, an das man sich gern erinnert, hat Karin Volbracht, Kommunikationstrainerin, für Sie drei kreative Tipps zusammengestellt.

1. Knacke die Nüsse

Der kurze Rückblick auf die wichtigsten „Meilensteine“ des vergangenen Jahres ist in der Weihnachtsrede meist sinnvoll. Doch statt lange im Geschäftsdeutsch über die größten Erfolge und Herausforderungen zu reden, nehmen Sie drei oder vier symbolische Nüsse zur Hand und beschreiben Sie, wie sie diese gemeinsam geknackt haben. Nüsse passen doch wunderbar zu Weihnachten, oder?

2. Mach Lust auf Süßes

Der Ausblick auf das kommende Jahr wird in der Weihnachtsrede auch meistens nicht fehlen. Machen Sie Ihren Zuhörern ganz einfach Appetit auf die Zukunft. Die drei schönsten anstehenden Ereignisse können Sie mit Zimtsternen, Marzipankugeln oder Schokokeksen auf den Punkt bringen – und zu jedem sagen Sie einen guten Satz. Das verbreitet fröhliche Stimmung – vor allem, wenn Sie die Süßigkeiten auch gleich verteilen.

3. Versprühe Licht und Wärme

Viele Zuhörer wünschen sich bei der Weihnachtsrede, selbst genannt und gelobt zu werden. Aber die Aufzählung einzelner Verdienste kann schnell fad werden. Geben Sie doch stattdessen einfach jedem Anwesenden eine Wunderkerze und sagen Sie beim Verteilen zum Beispiel: „Diese Wunderkerze ist für Veronika, weil sie in diesem Jahr unsere Webseite so schön gestaltet hat. Die nächste ist für den Karl, weil er den schwierigen Kunden so warmherzig betreut hat…“ Und dann zünden sie alle gemeinsam die Wunderkerzen an – das zaubert sicher warmes Strahlen in alle Gesichter und funktioniert auch in der Familie super.

Und?! Können Sie es jetzt gar nicht mehr erwarten, Ihre Weihnachtsrede zu halten? Sicher fallen Ihnen jetzt selbst auch noch ganz andere kreative Ideen ein.

Jedes Jahr aufs Neue … – Damit aus guten Vorsätzen wirklich Taten werden

Interview mit Stefan Kierstein über gute Vorsätze, das Scheitern und die eigene Willensstärke

Der Jahreswechsel naht und ich nehme mir für das nächste Jahr wieder einmal vor, mehr Sport zu treiben. Ich denke, es geht mir da wie vielen anderen auch: Nach einer kurzen Phase der Euphorie scheitere ich immer wieder an der Umsetzung meines guten Vorsatzes. Woran liegt das?

Aus meiner Sicht ist der Jahreswechsel aufgrund seiner symbolischen Bedeutung nicht der richtige Zeitpunkt, um sich solche Aufgaben zu stellen. Wir befinden uns an diesem Tag in einer Phase, die nahelegt, dass etwas Neues beginnt. Solche Momente fördern bei vielen Menschen unbewusst die Einstellung, im nächsten Jahr etwas anders machen zu wollen, das Verhalten zu ändern oder neue Herangehensweisen zu wählen.

Der Erfolg meines Vorsatzes beruht also schon darauf, wann ich den Entschluss fasse?

Nicht unbedingt. Ich möchte nicht ausschließen, dass Vorsätze, die zum Jahreswechsel gefasst werden, nicht realisiert werden. Aber häufig ist das Datum der primäre Auslöser für die Absicht sein Verhalten zu ändern. Und dieses Wissen wirkt sich bei vielen Menschen negativ auf die Verbindlichkeit des Vorsatzes aus.

Was schlägst du also vor?

Ich frage zurück: Was hält dich bislang davon ab, mehr Sport zu treiben? Diesen Vorsatz kannst du zu jedem Moment deines Lebens fassen. Willst du deinen Vorsatz erfolgreich umsetzen, muss du dir klar sein, was dich dazu bewegt, diese Veränderungen anzustreben.

Wie finde ich das heraus?

Frag dich, aus welchen Gründen du dein Verhalten ändern willst.

Ich verspreche mir positive Effektive auf meine Gesundheit. Nach einem langen Tag am Schreibtisch habe ich schon das Bedürfnis mich zu bewegen und einmal auszupowern.

Da geht es dir wie anderen Menschen auch. Du hast bestimmte Gründe, die dich motivieren dieses Vorhaben anzugehen. Ein Vorsatz zu fassen, bedeutet aber nicht, dass er auch realisiert wird.

Was hält mich davon ab?

Wir wissen aus der Motivationspsychologie, dass Menschen ihre Vorhaben immer mit den Mühen aufrechnen, die sie aufwenden müssen, um ein Ziel zu erreichen. Sind diese Mühen größer, als das Erfolgserlebnis, das vielleicht irgendwann einmal eintritt, verhindert das eine Umsetzung.

Man ist selbst dafür verantwortlich, dass aus guten Vorsätzen Taten werden.

Ich sollte mir also kleinere, nachvollziehbare Vorhaben auswählen?

Ja, das wäre eine Möglichkeit. Die meisten Veränderungsvorhaben, die wir anstreben, beruhen ja auf einer persönlichen Betroffenheit. Du könntest dich also fragen, wie sehr dich deine momentane körperliche Passivität auf einer Skala von null bis zehn nervt. Daraus kannst du ableiten, in welchem Umfang du sportlich tätig werden willst.

Wenn ich mich aber immer daran orientiere, dass der Aufwand für eine Handlung so gering wie möglich bleibt, verlasse ich meine Komfortzone ja nie.

Das könnte man meinen. Es ist aber nicht nur die Motivation, die uns zu bestimmten Dingen antreibt. Wenn frühmorgens der Wecker klingelt, springst du dann total motiviert und beschwingt aus dem Bett?

Nein, ist stehe auf, weil es von verschiedenen Seiten erwartet wird.

Ja, die meisten Menschen stehen auf, weil Sie diese Erwartungen erfüllen wollen und die Konsequenzen fürchten, wenn Sie liegen bleiben. Das nennt man inneren Zwang. Es gibt Menschen, denen solche Sachen egal sind. Andere können sich eben besser zwingen. Man spricht dann gern davon, dass sie willensstärker sind.

Kann ich meine Willensstärke beeinflussen?

Ja, das geht schon. Wir können in unserem Arbeitsumfeld, im Sport oder im Privaten beobachten, dass es eben Menschen gibt, die sich gedanklich sehr gut vorstellen können, wie es sich anfühlt, ein Ziel zu erreichen. Die aus dieser Vorstellung einen emotionalen Schub ziehen und denen es dadurch leichter fällt, ein Vorhaben zu realisieren.

Wie machen die das?

Zum Beispiel durch Glaubenssätze wie „Augen zu und durch“. Damit treiben sie sich selbst zum Handeln an. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Mühen des Prozesses auszublenden und sich auf das Erfolgserlebnis zu fokussieren.

Was hältst du von externen Impulsen, wie Apps zur Selbstoptimierung, die mich immer wieder daran erinnern, mein Vorhaben umzusetzen.

Von außen ist es immer schwer zu beurteilen, welche Person welchen Impuls wie wirksam erlebt. Der eine fühlt sich durch die Push-Benachrichtigung einer App gestärkt, andere brauchen vielleicht die Unterstützung der Gemeinschaft. Gerade beim Sport können wir feststellen, dass die Schwelle etwas zu tun, geringer ist, wenn andere Menschen mitmachen.

Du bietest für das ime ja auch das Seminar „Umsetzungskompetenz erhöhen“ an. Ist das der Ausweg für alle, die ihren inneren Schweinehund besiegen wollen?

Wir setzen uns mit den Aspekten auseinander, die jeden Teilnehmer persönlich davon abhalten eigene Vorhaben umzusetzen. Ich kann aber nicht sagen, wie gut jeder in der Lage ist, selbst ins Machen zu kommen. Umsetzungskompetenz ist deshalb ein vieldeutiger Begriff. Aber wir schauen uns natürlich an, welche Faktoren eine Umsetzung begünstigen. Die Teilnehmer bekommen dafür wertvolle Denkanstöße. Die eigentliche Arbeit beginnt dann aber erst nach dem Seminar.

Stefan, vielen Dank für das Gespräch.

Stefan Kierstein, Trainer und Berater des imeStefan Kierstein, Psychologe und Supervisor BDP gibt Seminare und Trainings zu den Themen Führung, Kundenorientierung und Persönlichkeit.