Wie Tageslicht die berufliche Leistungsfähigkeit des Menschen beeinflusst

Im Sommer war ich mit meiner Familie in Schweden. Wir verbringen unseren Urlaub gern so naturnah wie möglich – zuerst mit Zelt und Schlafsack, mittlerweile im Caravan. Die Zeit, die wir dann „draußen“ leben, empfinden wir als besonders befreiend und entspannend. Schon nach ein oder zwei Tagen habe ich das Gefühl, dass ich in den „Ruhemodus“ geschaltet und meinen Akku wieder aufgeladen habe. Das ist kein Zufall, wie ich beim Lesen eines Artikels auf lifehack.org erfahren habe. Tageslicht hat einen enormen Einfluss auf unser Wohlbefinden, die Produktivität und die berufliche Leistungsfähigkeit.

Wie Licht unseren Körper beeinflusst

Oft liegt der gewählte Schlafrhythmus hinter dem natürlichen Biorhythmus.Viele von uns haben ein unnatürliches Schlafmuster. Wir wachen nicht mit dem Sonnenaufgang auf und gehen nicht mit der untergehenden Sonne zu Bett. Wir manipulieren unseren natürlichen Schlafrhythmus mit künstlichem Licht. Durch elektrische Lichtquellen verlegen wir Arbeitsphasen in die Abend- oder Nachtstunden und verkaufen es als individuelle Freiheit. Die Folge: Viele fühlen sich am nächsten Morgen müde und lethargisch und erklären diesen Zustand damit, dass Sie zu wenig Schlaf hätten.

Einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden haben die körpereigenen Hormone Melatonin und Cortisol. Nervenzellen im Auge, die auf Lichteinflüsse reagieren, beeinflussen die Produktion dieser Hormone. In den frühen Morgenstunden ist die Intensität des Lichtes, auf dass diese Nervenzellen reagieren, am höchsten. Die Produktion des Hormons Melatonin, welches den Schlaf reguliert, wird reduziert und Cortisol, das den Stoffwechsel aktiviert, steigt enorm an. Der Prozess ist eine wichtige Vorasussetzung dafür, dass wir am Tag die höchste Leistungsfähigkeit erreichen. Verschlafen wir aber diesen Zeitpunkt, werden wir den ganzen Tag nicht richtig wach und schleppen uns mehr oder weniger durch den Tag.

Am Abend im Büro arbeiten - in den meisten Fällen keine gute Idee.In den Abendstunden hingegen reagieren diese Nervenzellen besonders sensibel auf künstliches Licht und zögern die Produktion des Schlafhormons heraus. Der Schlafrhythums verschiebt sich nach hinten und am nächsten Morgen verschläft man wieder den Zeitpunkt der positiven Lichtenintensität.

Warum schon eine Woche Camping hilft Ihre Produktivität zu steigern

Camping - Keine künstlichen Lichtquellen, Nähe zur Natur, bestens geeignet die innere Uhr zu synchronisierenSchon 2013 haben Kenneth Wright und Kollegen in einer Studie gezeigt, dass Menschen, die sich und ihren Alltag an der Natur ausrichten, im Schlaf besser regenerieren, das Wohlbefinden stärken und am nächsten Tag, vor allem in den Morgenstunden produktiver sind. An der Untersuchung nahmen Freiwillige an einem einwöchigen Camping-Ausflug teil und gaben jeglichen Kontakt mit künstlichen Lichtquellen auf. Dies zwang sie dazu, dem Lichtrhythmus der Natur zu folgen. Die Teilnehmer gingen früher schlafen, standen zeitiger auf und orientierten sich am natürlichen Lichtrhythmus, um den Tag zu strukturieren. Die Studie zeigt, dass Camping durch die Nähe zur Natur und der Wegfall künstlicher Lichtquellen ideal ist, die innere Uhr mit dem natürlichen Tagesablauf zu synchronisieren, die positiven Eigenschaften des Tageslichts zu nutzen und so mit mehr Energie in den Tag zu starten. Die Teilnehmer beschrieben sich selbst als geistig frischer und körperlich aufgeweckter.

Frühaufsteher sind produktiver

Viele Studien legen nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Schlafgewohnheiten und der Produktivität des Menschen gibt.

Was heißt das für Arbeitsorganisation, Führungsverhalten und Unternehmensentwicklung?

Drei Tipps für ein produktives Arbeitsumfeld:Ihr Team besteht aus „Nachteulen“ und Morgenmenschen. Gemeinsam spielen sie ihre Stärken aus. Frühaufsteher sind nicht per se die besseren Mitarbeiter. Abendmenschen sind kreativer als Morgentypen, haben einen besseren Sinn für Humor, sind aufgeschlossener und verhalten sich cleverer als Morgenmenschen. Ihre Arbeitsweise passt nicht immer zur Unternehmenskultur, aber erfolgreiche Teams sind heterogen, setzen auf vielfältige Einflüsse und verschiedene Charaktere.

  1. Rufen Sie keine Meetings in den Morgenstunden ein. Wichtige Projekte und Arbeitsschritte sollen zu einem Zeitpunkt gemacht werden, an dem viele Menschen geistig und körperlich am frischesten sind.
  2. Lichtkonzepte für Büros orientieren sich an den menschlichen Bedürfnissen und nicht an betriebswirtschaftlichen Faktoren. Lichtdurchflutete Arbeitsräume, Arbeitsmöglichkeiten unter freiem Himmel oder elektronische Beleuchtungskonzepte, die unterschiedliche Lichtstärken und -farben erzeugen, optimieren den Arbeitsplatz.

Führungskräfte, die sich selbst und ihre Mitarbeiter gesundheitsorientiert führen wollen, erhalten wertvolle Impulse im Seminar „Gesund führen“.

15 Fähigkeiten, die empathische Menschen ausmachen

Empathische Menschen haben ein überdurchschnittliches Verständnis für Menschen und deren Emotionen. Logik und Rationalität sind im Berufsleben wichtige Faktoren; die Fähigkeit, sich in andere Menschen einzufühlen, ist, wie ich an dieser Stelle schon einmal beschrieben hatte, von entscheidender Bedeutung für erfolgreiche Beziehungen zu Kollegen oder Kunden. Ich stelle 15 Fähigkeiten vor, mit denen empathische Menschen punkten.

  1. Sie konzentrieren sich auf den Sprecher

Die Fokussierung auf eine einzelne Person, hat mehrere Vorteile. Empathische Menschen nehmen alle Informationen des Sprechers auf und merken sie sich besser. Zweitens zeigen sie dieser Person gegenüber eine hohe Wertschätzung. Tipp: Schauen Sie den Sprecher direkt an, um den Fokus zu halten.

  1. Sie lesen Mimik

Effektive Kommunikation erfordert eine Kombination von Fähigkeiten, die jenseits des Gesprochenen liegen. Empathische Menschen können Mimik lesen und verstehen. Sie erkennen, wenn eine Person wütend oder glücklich ist und verstehen auch unterschwellige emotionale Signale. Das Deuten von Mimik ist von entscheidender Bedeutung, eine echte Verbindung zum Gegenüber aufzubauen.

  1. Sie lesen Körpersprache

Bewegung und Körpersprache spielen in der Kommunikation eine wichtige Rolle. Empathen lesen Handgesten und wissen, welche Signale sie nicht geben sollten. Tipp: Setzen Sie gezielt Körpersignale ein und kommunizieren Sie effektiver und wirksamer.

  1. Sie managen Stress durch Gespräche

Empathen gehen mit stressigen Konfliktsituationen anders um. Sie wissen, dass niemanden geholfen ist, wenn sie Konflikte unterdrücken oder herumschreien. Sie sprechen über ihre Probleme und finden am Ende eines  langen Tages auch eine Lösung.Tipp: Bauen Sie eine gute Beziehung zu ihren Kollegen auf. Nehmen Sie sich Zeit für Gespräche und fragen Sie Ihre Kollegen in schwierigen Situationen um Rat.

  1. Sie lernen über soziale Beziehungen

Neue Techniken zu lernen, ist eine der besten Möglichkeiten, um die eigene Produktivität zu steigern. Empathen halten die Augen offen. Sie lernen von den Kollegen und sind neugierig auf die Lösungsansätze anderer Experten.

  1. Sie erzählen gute Geschichten, die hängen bleiben

Geschichten sind eine effektive Methode, um sich mit Menschen zu vernetzen. Empathische Menschen verwenden sprachliche Bilder und betonen verbindende Elemente. Tipp: Nutzen Sie Elemente des Storytelling, damit sie bei anderen in Erinnerung bleiben.

  1. Sie können mit ihren Emotionen umgehen

Empathische Menschen haben die Fähigkeit ihre Emotionen über den ganzen Tag zu kontrollieren. Sie sind sich ihrer selbst bewusst und wissen, wann schwierige Gespräche zu vermeiden sind. Sie können aber ebenso gut einschätzen, wann Gefühle gefragt sind, um beispielsweise einen Verkauf oder den Abschluss eines wichtigen Projekts zu feiern.

  1. Sie bringen eine positive Einstellung zur Arbeit mit

Empathen begegnen den Kollegen mit einem Lächeln. Sie beteiligen sich nicht am Büroklatsch. Sie wissen, dass es am Arbeitsplatz immer mal wieder Phasen gibt, die Freude bereiten oder die weniger schön sind. Empathische Menschen bestimmen aber selbst, dass postive Aspekte den Tag prägen und lassen sich nicht von Fehlschlägen leiten.

  1. Sie geben gute Komplimente

Loben und Feedback geben, ist eine wertvolle Fähigkeit. Gute Komplimente verbessern die Mitarbeiterbeziehungen und machen es einfacher, um Hilfe zu bitten.

  1. Sie hören in Konflikten genau zu

Konflikte gehören im Arbeitsleben einfach dazu. Ein konstruktiver und lösungsorientierter Ansatz schafft Innovationen. Empathische Menschen lösen Konflikte indem sie genau zuhören und Verständnisfragen stellen. Tipp: Viele Konflikte sind durch aktives Zuhören leicht zu lösen oder in ihrer Komplexität zu reduzieren.

  1. Sie wissen, wie und wann Menschen ermutigt werden müssen

Empathen haben das richtige Gespür dafür, wann andere Menschen bei der Arbeit aufgebaut werden müssen. Es ist eine ihrer Top-Führungsfähigkeiten und sie wissen, wie und wann sie ihre Mitarbeiter am Besten erreichen. Ermutigung hilft den Menschen bei der Verarbeitung von Rückschlägen.

  1. Sie bauen nachhaltige Beziehungen auf

Private Beziehungen brauchen Zeit um sich zu entwickeln. Dies gilt auch für Beziehungen auf professioneller Ebene. Empathische Menschen investieren Zeit und Interesse in andere Menschen. Erst nach einer Phase des persönlichen und thematischen Austausches und einer Reihe von Meetings, würden sie zum Beispiel um Hilfe bitten.

  1. Sie lassen sich von einem „Dream Team“ helfen

Die berufliche Karriere steht und fällt mit dem Umfeld. Empathische Menschen profitieren von der Beratung und den Ressourcen des umgebenden Teams. Empathen bauen deshalb ein Netzwerk aus Mentoren, Freunden und Förderern auf, um ihre Ziele erreichen zu können. Gleichzeitig teilen sie Wissen und zählen nicht mit, was Sie für andere schon alles getan haben.

  1. Sie haben Freunde, die sie unterstützen,

Empathische Menschen sind produktiv und glücklich, weil sie ein großes soziales Umfeld pflegen. Sie entspannen gern mit Freunden und kehren körperlich und geistig frisch an die Arbeit zurück.

  1. Sie hinterfragen ihre Gefühle

Empathische Menschen nutzen Methoden zur Selbstreflexion, um ihre Gefühle zu verstehen. Sie wissen, dass ihre Produktivität von negativen Einflüssen belastet wird. Deshalb gehen sie diesen Gefühlen auf den Grund und überlegen sich, wie sie ihre Situation zum Positiven hin verändern müssen.

Quelle: lifehacks.com